Länderberichte | 23. Feb. 2010
Kuba und Venezuela: Wer ist Koch und wer ist Kellner?
PDF [50 KB]
von
Georg Eickhoff
Land
Venezuela
„Ich bin ein Soldat Fidels“, diese Worte von Präsident Hugo Chávez, zuletzt ausgesprochen bei einem Staatsbesuch in Syrien im September 2009, erscheinen in einem anderen Licht, seit der kubanische Technologieminister Ramiro Valdés am 2. Februar 2010 mit viel Werbeaufwand als „Berater“ in Venezuela empfangen wurde.
Schon während des Guerillakampfes in der Sierra Maestra sorgte Valdés für die persönliche Sicherheit Fidel Castros. Später baute er den kubanischen Polizeiapparat auf und konnte sich dabei auch auf die Unterstützung seines ostdeutschen Pendant Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit, verlassen.
Ramón Guillermo Aveledo, Koordinator des venezolanischen Oppositionsbündnisses „Mesa de Unidad“, stellte heraus, dass der groß inszenierte Besuch des kubanischen Ministers und historischen Revolutionsführers vor allem als eine Botschaft der Einschüchterung an die Kader der chavistischen Regierung und Partei zu verstehen sei (El Universal, 6. Februar 2010).
Fast zeitgleich mit dem Besuch von der Insel legte Vizepräsident und Verteidigungsminister Ramón Carrizales aus „rein privaten Gründen“ sein Amt nieder. Sein plötzlicher Abgang wird von zahlreichen Beobachtern jedoch mit seiner Ablehnung der kubanischen Präsenz begründet. Am 22. Februar verließ der populäre Gouverneur von Lara Henri Falcón die Staatspartei PSUV. Es könne nicht seine Aufgabe sein, nur Befehle zu empfangen, schrieb er in einem offenen Brief an Chávez. Das weitere Verhalten dieses prominenten Dissidenten könnte für den Ausgang der Parlamentswahlen am 26. September sehr wichtig werden. Weiterlesen?:http://www.kas.de/proj/home/pub/62/1/year-2010/dokument_id-18859/index.html
Kuba und Venezuela: Wer ist Koch und wer ist Kellner?
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von
Georg Eickhoff
Land
Venezuela
„Ich bin ein Soldat Fidels“, diese Worte von Präsident Hugo Chávez, zuletzt ausgesprochen bei einem Staatsbesuch in Syrien im September 2009, erscheinen in einem anderen Licht, seit der kubanische Technologieminister Ramiro Valdés am 2. Februar 2010 mit viel Werbeaufwand als „Berater“ in Venezuela empfangen wurde.
Schon während des Guerillakampfes in der Sierra Maestra sorgte Valdés für die persönliche Sicherheit Fidel Castros. Später baute er den kubanischen Polizeiapparat auf und konnte sich dabei auch auf die Unterstützung seines ostdeutschen Pendant Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit, verlassen.
Ramón Guillermo Aveledo, Koordinator des venezolanischen Oppositionsbündnisses „Mesa de Unidad“, stellte heraus, dass der groß inszenierte Besuch des kubanischen Ministers und historischen Revolutionsführers vor allem als eine Botschaft der Einschüchterung an die Kader der chavistischen Regierung und Partei zu verstehen sei (El Universal, 6. Februar 2010).
Fast zeitgleich mit dem Besuch von der Insel legte Vizepräsident und Verteidigungsminister Ramón Carrizales aus „rein privaten Gründen“ sein Amt nieder. Sein plötzlicher Abgang wird von zahlreichen Beobachtern jedoch mit seiner Ablehnung der kubanischen Präsenz begründet. Am 22. Februar verließ der populäre Gouverneur von Lara Henri Falcón die Staatspartei PSUV. Es könne nicht seine Aufgabe sein, nur Befehle zu empfangen, schrieb er in einem offenen Brief an Chávez. Das weitere Verhalten dieses prominenten Dissidenten könnte für den Ausgang der Parlamentswahlen am 26. September sehr wichtig werden. Weiterlesen?:http://www.kas.de/proj/home/pub/62/1/year-2010/dokument_id-18859/index.html